Donnerstag, 7. Juli 1977

Der Spion, der mich liebte


Foto: ZDF und Bob Penn

James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte

007 - Roger Moore
James Bond und eine sowjetische Agentin müssen ihre Kräfte bündeln, um den größenwahnsinnigen Reeder Karl Stromberg aufzuhalten. Denn Stromberg bedroht die Welt mit gestohlenen Atomsprengköpfen.

Roger Moores dritter Auftritt im Geheimdienst Ihrer Majestät überzeugt durch viel Humor, waghalsige Stunts, atemberaubende Unterwasseraufnahmen und charismatische Bösewichte wie den "Beißer", der noch heute zu den beliebtesten Kino-Schurken gehört.

Auf hoher See verschwinden zwei Atom-U-Boote - ein britisches und ein sowjetisches. Ost und West setzen ihre besten Agenten auf den Fall an. Für den MI6 begibt sich James Bond (Roger Moore) auf die Suche, für den KGB Anya Amasova (Barbara Bach). Die Wege der beiden kreuzen sich in Ägypten, wo zwei wichtige Kontaktmänner einem Killer mit Edelstahlgebiss - dem "Beißer" (Richard Kiel) - zum Opfer fallen. Um an einen Mikrofilm mit wichtigen Daten zu gelangen, schließen sich Bond und Majorin Amasova kurzerhand zusammen.

Diese ungewöhnliche Kooperation zwischen Vertretern diametral entgegengesetzter Ideologien wird sogar von den offiziellen Stellen abgesegnet, da die entwendeten Atomsprengköpfe in den Händen Unbekannter eine immense Gefahr für den Weltfrieden darstellen. Von Q (Desmond Llewelyn) mit technischen Spielereien versorgt, stoßen die beiden Agenten recht schnell auf eine heiße Spur: Der größenwahnsinnige Reeder Karl Stromberg (Curd Jürgens), der Auftraggeber des "Beißers", ist für die Entführung der U-Boote verantwortlich. Als Einsiedler residiert er in einer Art Unterwasserpalast, wo er ungestört seinen ästhetischen Neigungen frönt und sich apokalyptische Pläne ausdenkt. Stromberg beabsichtigt, die aus den Fugen geratene Welt in eine atomare Ödnis zu verwandeln, um eine neue, "gereinigte" Unterwasserzivilisation an deren Platz zu setzen.

Für Bond und Amasova gilt es nun, diese wahnwitzigen Pläne zu durchkreuzen. Doch das Zweckbündnis der beiden erhält gerade zu diesem ungünstigen Zeitpunkt Risse, denn Bond muss Amasova gestehen, dass er während eines Feuergefechts in den österreichischen Alpen ihre große Liebe tödlich verletzt hat.

In Zeiten weltpolitischer Entspannung entstanden - die KSZE-Schlussakte wurde am 1. August 1975 in Helsinki unterschrieben - zeigt das zehnte "James-Bond"-Abenteuer zum ersten Mal eine Annäherung zwischen Ost und West. Bond-Darsteller Roger Moore drückte spätestens mit diesem Film der Rolle des britischen Geheimdienstagenten seinen persönlichen Stempel auf: Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen und mit überschäumender Libido amüsiert sich Roger Moore durch eine Gefahrensituation nach der anderen.

Dabei trifft er auf eines der schönsten Bond-Girls: Die Amerikanerin Barbara Bach ist in der Rolle der sowjetischen Agentin Amasova mehr als eine bloße Bettgespielin, sondern in mancherlei Hinsicht sogar raffinierter als ihr britischer Kollege. Bach, die in italienischen Genrefilmen ihre Schauspielkarriere begann, war eines der gefragtesten Models der 70er Jahre und ist seit 1981 mit Ringo Starr verheiratet. Die Schauspielerlegende Curd Jürgens spielt den Ästheten Stromberg mit routinierter Gelassenheit. Fast stiehlt ihm Richard Kiel als der "Beißer" ein wenig die Schau durch seine imposante Erscheinung, die charismatische Präsenz - und das legendäre stählerne Gebiss.

Laufzeit: ca. 126 Min.
Produktionsjahr: 1977
Regie: Lewis Gilbert

Darsteller: Barbara Bach, Walter Gotell, Curd Jürgens, Geoffrey Keen, Richard Kiel, Desmond Llewelyn, Roger Moore, Caroline Munro;

Premiere: 07. Juli 1977
Originaltitel: The Spy Who Loved Me
Soundtrack: The Spy Who Loved Me - Carly Simon 

Text: ZDF
Sendetermin Mo 26. Dezember 2016