Samstag, 12. Dezember 1970

Im Geheimdienst ihrer Majestät

Als Genealoge getarnt, gelingt es 007 (George Lazenby, rechts), in Blofelds (Telly Savalas) Forschungsinstitut einzudringen. - Foto: ZDF und Bob Penn

James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät

007 - George Lazenby


Großbritannien 1969

Im Auftrag Ihrer Majestät ist 007 mal wieder mit Charme und gezielt eingesetzter Schlagkraft unterwegs: Sein Widersacher ist dieses Mal Blofeld, der ein tödliches Virus freisetzen will.

Bond schleicht sich in dessen Labor in den Schweizer Alpen und ins Herz einer schönen Frau. Einziger Bond-Thriller mit dem Australier George Lazenby in der Hauptrolle und der unvergesslichen Diana Rigg als Bond-Girl.

Nachdem ihm Blofeld beim letzten Mal knapp entkommen ist, versucht der smarte britische Geheimagent James Bond 007 (George Lazenby) über den Mafiapaten Draco (Gabriele Ferzetti), den geheimen Aufenthalt seines Widersachers zu erfahren. Draco willigt ein, aber nur unter der Voraussetzung, dass Bond dessen verwöhnte Tochter Tracy (Diana Rigg) ausführt. Bond nimmt den Deal nur zögerlich an, verliebt sich aber in die verletzliche Tracy.

Schließlich erhält 007 einen Hinweis: Ein Arzt namens Bleuchamp, der einen Adelstitel beansprucht, hat in den Schweizer Alpen ein Forschungslabor eingerichtet, in dem er Patienten scheinbar erfolgreich von ihren Allergien heilt. Als Heraldik-Experte getarnt, mit eigenem Stammbaum und dem Motto "Die Welt ist nicht genug", schleicht sich Bond in Bleuchamps Kurort ein.

Dort stellt er fest, dass Bleuchamp kein geringerer ist als Blofeld (Telly Savalas), Chef der Unterweltorganisation Spectre. Und er hat einen neuen Plan: Mittels Hypnose will er seine Patientinnen dazu bringen, ein tödliches Virus überall auf der Welt freizusetzen - für das natürlich nur er das Gegenmittel hat - um von den Regierungen Hunderte von Millionen Dollar zu erpressen.

"Das wäre dem anderen nie passiert!" Diese selbstironische Äußerung Bonds zeigt, wie anders dieser von Lazenby gespielte Agent ist. Denn bei ihrer ersten Begegnung, als Bond Tracy vorm Ertrinken und vor zwei Schlägern rettet, sinkt sie nicht dankbar in seine Arme. Und so wundert man sich auch nicht, dass sich Herzensbrecher James Bond in diese Frau verliebt und sie heiratet.

Kaum eine andere als Diana Rigg - die in Großbritannien als Emma Peel aus "Schirm, Charme und Melone" bereits eine "nationale Institution" war - hätte diese Rolle so glaubhaft und bezaubernd auszufüllen vermocht. Doch vielen Fans erschien diese Ehe als ein Frevel, der aber auch sogleich mit dem Mord an Tracy gesühnt wurde.

Dennoch hatte der sechste Auftritt des smarten britischen Geheimagenten, bei dem George Lazenby für Sean Connery einsprang, nicht nur großen Erfolg an den Kinokassen, sondern prägte die nachfolgenden Filme entscheidend. Es wurde eine Reihe neuer Standards gesetzt, wie die spektakulären Verfolgungsjagden auf Skiern von Willy Bogner.

Laufzeit: ca. 142 Min.
Produktionsjahr: 1969
Regie: Peter R. Hunt

Darsteller: Gabriele Ferzetti, James Bond - George Lazenby, M - Bernard Lee, Q - Desmond Llewelyn, Tracy - Diana Rigg, Ernst Stavro Blofeld - Telly Savalas, Ilse Steppat, Miss Moneypenny - Lois Maxwell,

Premiere: 12. Dez. 1969
Originaltitel: On Her Majesty’s Secret Service
Soundtrack:  On Her Majesty’s Secret Service - Louis Amstrong 
Text: ZDF